Familie, Identität, Adoption, Liebe: Das sind Themen, die Judith W. Taschler in ihrem neuesten Roman „David“ bespricht. Jan, Magdalena, Richard und Clara gehören vier verschiedenen Generationen der Familie Millet an, um die sich der Bogen der Geschichte spannt. Und dann ist da noch David. Wie er sich in diese Familie einreiht, das allerdings erfuhren die Zuhörerinnen nicht bei der Lesung der Innsbrucker Autorin am 7. 2. 2018 an der HLWest.
Neben mehreren Auszügen aus ihrem neuesten Roman erzählte Taschler über ihr Schreiben, über Verlags- und Marketingthemen, sie berichtete, wie ihr Leben als Autorin inmitten ihrer Familie mit drei Kindern aussieht. Am Ende des Einblickes in ihre Arbeit gab es für die ZuhörerInnen Gelegenheit für Fragen, die auch sehr ausführlich genutzt wurde.
Ca. 130 Gäste waren gekommen, SchülerInnen, LehrerInnen und Literatur-Interessierte waren der Einladung gefolgt.
Sehr einfühlsam umrahmte Romana Leitner, Schülerin aus der 1AHW, Taschlers Texte auf der Harfe und trug zusätzlich zur angenehmen Stimmung des Abends bei. Aus der 4 EHW kamen die Betreuerinnen des Büchertisches, der großen Anklang bei den Besuchern fand. Und zu guter letzt ist das gelungene Büffet zu erwähnen, das die 4 AHW gestaltete. Bei diesem hielten sich die Gäste auch noch längere Zeit auf.
Unter den BesucherInnen befand sich auch Frau Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer als Repräsentantin der Stadt Innsbruck, die die Veranstaltung dankenswerterweise finanziell unterstützte.
Mit dieser Lesung griff die HLWest auf eine langjährige Tradition von Kulturveranstaltungen und Vernissagen zurück, im Rahmen derer die Außenwirkung der Schule verstärkt und sie für Interessierte geöffnet werden soll. Das ist auch gedacht als Beitrag dazu, den Zugang unserer SchülerInnen zu Literatur und Kultur insgesamt wieder zu verstärken. Veranstaltungen wie diese sind durchaus dazu angetan, die Lust auf Lesen zu wecken und zu vergrößern. Zumindest die vielen positiven Rückmeldungen – auch von Seiten der (noch nicht ganz zahlreich gekommenen) Schülerinnen – lassen diesen Schluss zu.
Insgesamt war es ein gelungener Abend und es ist durchaus möglich und wahrscheinlich, dass weitere kulturelle Veranstaltungen folgen werden.
Text: Ulrike Bragagna, Fotos: Michaela Tursky-Philadelphy