In unserem heurigen Schuljahr hatten wir im Fach Unternehmens- und Dienstleistungsmanagement ein Projekt im Wohnheim Lohbach. Fast jede Woche verbrachten wir bis zu zwei Stunden im Wohnheim mit den Bewohnern. Eine unserer Lieblingsaktivitäten war das Spazierengehen.
Manche von uns waren öfters in den Zimmern, um mit den alten Leuten zu reden und sich über verschiedene Themen auszutauschen.
Weiters beteiligten wir uns an der Gestaltung von Festen im Jahreskreis, gemeinsames Singen mit den Bewohnern, Malen zur Musik, Adventkranzbinden, Gestaltung von Mosaikbildern …
Anfang November war eines unserer vielen Themen das Törggelen. Wir haben von den Pflegern Kastanien und Punsch bekommen, um für das Wohl der Bewohner zu sorgen.
Eine unserer größten Aktionen war der Weihnachtsbazar. Wir steckten viel Zeit und Liebe in die selbstgemachten Sachen (Advent-, Türkränze, Stirnbänder, Weihnachtskarten, Handschuhe, Überraschungsboxen) die wir beim Bazar im Wohnheim verkauften. Mit dem Erlös des Verkaufs finanzierten wir unseren Lehrausgang ins Audioversum am Ende des Schuljahres.
Zu Jahresbeginn besuchten uns Frau Heidrun Kaltenegger (Pflegedienstleitung) und Frau Claudia Mitterschiffthaler (Ergotherapeutin) und klärten uns über Krankheiten im Alter auf. Dazu zählen Rheuma, Depressionen, Osteoporose, grauer und grüner Star, Stoffwechselerkrankungen sowie Herz- und Kreislauferkrankungen.
Mit großem Engagement gestalteten wir Ende Jänner eine Modenshow, die den Bewohnern und uns allen viel Spaß gemacht hat. Das Thema dieser Show waren die vier Jahreszeiten, für die sich die Schüler in verschiedenste Outfits kleideten. Die ausgewählten Lieder waren passend zu den Jahreszeiten und den Bewohnern bekannt. Wir studierten Choreografien ein und bereiteten die Moderation vor. Zwei unserer Schülerinnen übernahmen diese Aufgabe und führten das Publikum wunderbar durch den Nachmittag.
Auch der Fasching hat seinen Platz im Wohnheim. Wir halfen beim Servieren und Durchführen eines Schätzspiels. Auch wir Schüler hatten kleine Accessoires dabei, um in die illustre, verkleidetet Runde zu passen. Ein Highlight war die Tanzeinlage der Bewohner und deren Pfleger.
Leben und Sterben sind untrennbar miteinander verbunden. Daher war auch ein Besuch des neuen Hospizhauses in Hall Teil unseres Projektes. Wir bekamen einen Einblick über die Aufgaben im Hospiz und Bedürfnisse und Wünsche in diesem letzten Lebensabschnitt. Das Haus, in dem sterbenskranke Leute wohnen, ist sehr offen und bunt gestaltet. Der ganzheitliche Ansatz der Hospizidee über den achtsamen Umgang mit den Gästen des Hospizhauses als auch deren Angehörigen, beeindruckte uns tief.
Eine unserer letzten Aktivitäten im Heim war vor Ostern. Wir durften den Bewohnern helfen Eier anzumalen und redeten in einem Gesprächskreis über die verschiedenen Osterbräuche. Es war schön, zu erfahren wie früher Ostern gefeiert wurde und was damals von Bedeutung war.
Im Großen und Ganzen war es für uns eine tolle Erfahrung und wir konnten viele Eindrücke mitnehmen. Wichtig ist, dass man allen Bewohnern mit Achtsamkeit und Respekt gegenübertritt.
„Es war für mich eine sehr schöne Erfahrung, sich mit den Heimbewohnern zu unterhalten und Sachen von früher zu erfahren. Es hat mich jedes Mal gefreut und mir ein Lächeln geschenkt, wenn ich gemerkt habe, dass sich einige Bewohner sehr über unsere Besuche gefreut haben. Aus dieser Zeit nehme ich so einiges für mein weiteres Leben mit und ich bin froh, dass wir den Bewohnern ein paar nette Nachmittage schenken konnten und ihnen ein bisschen Abwechslung vorbei gebracht haben.“ (Sarah Lair 3 D HW)
Das UDM Projekt wurde von Elisabeth Norz (Betriebswirtschaft und Projektmanagement) zusammen mit Michaela Duiner (Musik) und Waltraud Ploner (Religion) in der 3DHW durchgeführt.
Wir bedanken uns sehr herzlich für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Wohnheim Lohbach!
Text und Foto: Team 3DHW