Dass das Wetter zur Zeit immer öfter verrückt spielt und es immer öfter zu heftigen Naturereignissen kommt, kann man in jeder Zeitung lesen. Auf der einen Seite gibt es die, die behaupten, dass alles nicht so schlimm ist, auf der anderen Seite boomen Katastrophen- und Weltuntergangsszenarien.
Wie schaut es wirklich aus? Um hier etwas mehr Klarheit in die Informationsflut zu bringen, war Prof. Georg Kaser an unserer Schule zu Gast. Am 9. Jänner hielt der Professor für Klima- und Kryosphärenforschung in der Aula einen Vortrag mit dem Titel „Kurswechsel 1,5°. Weltklima und Klimapolitik“ für alle dritten und fünften Klassen.
Georg Kaser ist Leitautor bei verschiedenen Berichten des Weltklimarates, des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Dies ist eine Einrichtung der UNO, eine zwischenstaatliche Institution, die für politische Entscheidungsträger, also Regierungen, den Stand der wissenschaftlichen Forschung zusammenfasst, damit diese dann eine wissenschaftliche Grundlage für Entscheidungen haben. 2007 bekam Professor Kaser mit anderen Mitautor_innen den Friedensnobelpreis für den vierten Weltklimabericht.
Er schaffte es, mit seinen (oder trotz seiner) wissenschaftlich anspruchsvollen Grafiken und Informationen, einen gut verständlichen Überblick über den derzeitigen Stand der Wissenschaft zu geben. In seinem Vortrag berichtete er sowohl von den Entwicklungen der Klimadebatte als auch von diversen Vorgängen, die klimarelevante Auswirkungen haben.
Am Ende setzte er große Hoffnungen in die Friday for Future-Bewegung und er endetet mit einem Zitat von Greta Thunberg: „Start focusing on what needs to be done – not what is politically feasible.“
Text: Ulrike Bragagna, Bilder: Lea Etschmann, Thomas Reitmeir