Einer der besten Boxer seiner Zeit kann seinen Traum nicht ausleben, weil er zur Zeit des Nationalsozialismus lebt und von den Nazis ausgegrenzt wird und in einem KZ umkommt.
Darum geht es im mobilen Klassenstück „Zigeuner-Boxer“ des Tiroler Landestheaters. Am 16.Oktober 2017 wurde das Einmann-Stück bei uns in der 2A HW gespielt.
Hans, selbst ein ehemaliger Boxer, erzählt Jahrzehnte später von Ruki und seiner Freundschaft mit ihm. Während des Nationalsozialismus gehen sie in den selben Boxclub und werden schnell beste Freunde. Ruki wird der beste Boxer in seiner Gewichtsklasse, jedoch der Titel „Deutscher Meister“ wird ihm aberkannt, weil er ein Sinto (=Angehöriger der Sinti) ist. Beide kommen in ein KZ, Hans, weil er als „arbeitsscheu“ gilt und Ruki, weil er „Zigeuner“ ist. Ruki muss im KZ zur Unterhaltung der SS-Wachmänner gegen Hans boxen. Das Stück nimmt ein tragisches Ende, als Hans seinen besten Freund auf Befehl der SS—Männer erschießt.
Ruki hat es wirklich gegeben. Sein Name war Johann Trollmann, er gehörte der Volksgruppe der Sinti an und war ein berühmter Boxer. Er wurde von den Nazis in ein KZ verschleppt und dort ermordet.
Das Stück hinterließ in unserer Klasse einen bleibenden Eindruck. Heutzutage müssen immer noch Menschen gegen Diskriminierung und Rassismus ankämpfen. Grund genug, sich für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit einzusetzen.
Dilara Arslan 2A HW